"Nackenprobleme? Wie mongolische Akupunktur bei Cervicobrachialgie & Co. wirkt – 5 Fakten mit Dr. Enkh Odbaatar"
Schmerzen, die vom Nacken in Kopf und Arme ziehen, sind oft komplex – doch die Antwort liegt manchmal in jahrtausendealten Heilmethoden. Enkh Odbaatar, Orthopäde und Experte für traditionelle mongolische Akupunktur, erklärt, warum selbst hartnäckige Beschwerden wie Bandscheibenprotrusionen mit Nadeln behandelt werden können.
1. Die Halswirbelsäule: Drehscheibe für Energie und Schmerz
„In der Mongolei nennen wir die HWS ‚Tumen Yasu‘ – das Tor des Nervensystems“, erklärt Enkh Odbaatar. Anders als westliche Methoden, die häufig isoliert auf Symptome abzielen, sucht die mongolische Akupunktur nach Energieblockaden entlang der „Meridiane“ des Nackens. Diese blockierten Bahnen können laut TMM (Traditionelle Mongolische Medizin) zu Kribbeln in den Fingern, Kopfschmerz oder steifen Schultern führen. Der Clou: Durch gezieltes Nadeln von Punkten unterhalb des Haaransatzes oder am Schulterblatt können selbst ausstrahlende Schmerzen gelindert werden.
2. Bandscheibenvorfall? Muss nicht immer operiert werden
Akupunktur hilft nicht nur bei Verspannungen: „Bei Bandscheibenprotrusionen oder kleineren Vorwölbungen regeneriert sich das Gewebe oft, wenn die Durchblutung und Nervenkommunikation verbessert wird“, so der Orthopäde. In seiner Praxis kombiniert er bildgebende Verfahren (z. B. MRT) mit Pulsdiagnostik, um die exakten Nadelpunkte für geschädigte Bandscheiben zu finden. Eine Studie belegt: Eine Metaanalyse im Journal of Pain Research (2023) zeigt, dass Akupunktur die Lebensqualität bei zervikaler Radikulopathie um bis zu 40 % steigern kann.
3. Cervicobrachialgie: Warum der Schmerz im Arm oft im Nacken beginnt
„Viele Patienten kommen mit tauben Fingern oder nächtlichen Schmerzen – und sind überrascht, wenn ich am Nacken behandle“, sagt Enkh Odbaatar. Schulter-Arm-Syndrom und Cervicobrachialgie entstehen häufig durch gereizte Nervenwurzeln an der HWS. Spezielle Techniken die feinste Reize entlang der Sehnen setzen, lösen Verklebungen die auf die Nerven drücken, sie entspannen tiefe Muskelschichten und hemmen akute Entzündungen.
4. Auch die WHO sieht Potential bei Kopfschmerz durch Nacken
Cervikozephalgie – Kopfschmerzen, die vom Nacken ausgehen – steht seit 2022 auf der WHO-Liste für akupunkturfähige Erkrankungen. Enkh Odbaatar nutzt dies gezielt: „Oft sind verkürzte Nackenmuskeln die Ursache. Durch Nadeln an Schädelbasis und Daumenreflexpunkten lösen wir den Teufelskreis aus Schmerz und Muskelkrampf.“
5. Vorbeugung ist möglich: So schützen Sie Ihre HWS
Die Stärke der mongolischen Akupunktur liegt nicht nur in der Therapie: „Mit regelmäßigen Sitzungen kann man Chronifizierung verhindern“, betont Enkh Odbaatar.
Sein Tipp für Betroffene:
Selbstmassage der „Drachenpunkte“ (unterhalb des Ohrs) bei ersten Anzeichen von Nackensteife
Vermeiden von Smartphone-Nacken durch 5-minütige Dehnübungen pro Stunde
Kieferentspannung, da Verspannungen hier oft in die HWS ausstrahlen
Sie leiden unter Nackenschmerzen mit Ausstrahlung? Enkh Odbaatar vereint in der Orthopädischen Gemeinschaftspraxis OC-Eschborn moderne Diagnostik mit traditioneller mongolischer Akupunktur – für eine Behandlung, die an der Wurzel des Schmerzes ansetzt.